Duysen Berlin

Aus der Bechsteinmanufactur hergehend wurden bei Duysen 1857 die ersten Instrumente gebaut, welche sich an Bechstein und wie dieser an den romantischen Hammerflügeln von Pleyel orientierten. Wie diese waren die Instrumente geradsaitig, zeigten eine Querverschraubung aus Messing zwischen den längeren Spreizen, hatten den für Geradsaiter unüblich weit weg von der Basszargenwand sitzenden Basssteg, die fehlende Verleimung des Resonanzbodens auf dem Bodenlager in einem Bereich des Basses sowie eine einzelne Rippe parallel zur Besaitung oberhalb des Resonanzbodens in diesem Bereich. Die Stoßzungenmechanik zeigt einige einzigartige Verstellmöglichkeiten. Das Klangbild ist voluminös und dunkel und unterscheidet sich mit seiner ausgeprägten Registercharakteristik deutlich von den homogener werdenden Flügeln dieser Zeit. Wir besitzen im Salon ein frühes  Instrument dieser Berliner Manufaktur, welches sich hinsichtlich der akustischen Anlage in einem vollständigen Originalzustand befindet.

Für die Berliner Musikkultur war der von der Firma Duysen ähnlich wie Erard, Pleyel und Stöcker unterhaltene Konzertsaal bedeutsam.